Es ist spannend, wie schnell sich das Adjektiv interessant, im Bezug auf einen Menschen, in unspannend ändern kann. Innerhalb kürzester Zeit, kann sich die ausgemalte Persönlichkeit und anfängliche Begeisterung einer vor kurzem kennengelernten Person, durch ein paar wenige Aktionen, um 180 Grad drehen. Es ist dies ein weiterer Beweis dafür, dass Kopfkino eine rein subjektive Angelegenheit ist, die nur sehr wenig mit der Realität zu tun hat. Man malt sich im vorhinein das subjektiv perfekte und schönste Bild aus und ist davon überzeugt, dass sein geschaffenes Werk der Realität entspricht. Aber das ist es nur in den aller seltensten Fällen. Meist sieht die Wahrheit völlig anders aus. Wohlmöglich wäre es deswegen besser, wenn man seinen idealen Kopfkinostreiffen einem kritischen Blick unterzieht, bevor man ihn selbstsicher freigibt. Dies erspart einem unnötige Enttäuschungen oder zumindest grobe Überraschungen.
Die Frage die sich hierbei stellt ist jedoch, ob das zurückschrauben seiner Vorstellungen tatsächlich gut ist. Denn schließlich sollte es ja erlaubt sein zu träumen, ja sogar erwünscht sein sich sein Kopfkino auf die schönste Art und Weise zusammenzubasteln. Welchen Weg man also schlussendlich mit seinem Kopfkino einschlägt, bleibt wohl jedem selbst überlassen.