Die Nummer 94 meiner Lebensliste führte mich im Jänner 2014 nach Istanbul, dem alten und historisch bedeutenden Konstantinopel. Istanbul hat 13,8 Millionen Einwohner und ist damit die 4. Bevölkerungsreichste Stadt der Erde. Während es im Asiatischen Teil der Stadt ziemlich modern zugeht und man von den Massen durchaus etwas mitbekommt, ist es in der europäischen Altstadt so, als wäre die Zeit stehen geblieben. Nur wenige Meter von der Blauen Moschee (Sultan-Ahmed-Moschee) entfernt zu wohnen ist natürlich etwas feines und so befindet man sich mitten drin, in der endlosen Geschichte dieser Stadt am Bosporus.
Die Blaue Moschee
Nichts gegen den Stephansdom, aber der Anblick der blauen Moschee hat mich auch noch am dritten Tag schwer beeindruckt. Wie in einem alten Märchen steht sie da und verzaubert auf ganzer Linie. 1609 von Sultan-Ahmed I. in Auftrag gegeben, wurde sie nur 7 Jahre später eröffnet. Die 6 Minarette haben eine Höhe von bis zu 64 Meter und die große Kuppel ragt 43 Meter in die Höhe. Der Innenraum der Moschee ist nicht weniger beeindruckend und bietet den Gläubigen eine riesige Gebetsfläche.
Hagia Sophia
Nur 500 Meter entfernt steht das wohl bedeutendste und bekannteste Bauwerk Istanbuls, die Hagia Sophia. Im Jahr 537 als Kirche erbaut und eröffnet, wurde sie 1453 mit der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen zur Moschee adaptiert. Viel mehr als beeindruckend fällt mir hierbei auch nicht ein. Wenn man sich die ganze Geschichte dazu durchliest, ist es eine wahre Freude solch ein Gebäude betreten zu dürfen.
Topkapi Palast
Wieder nur wenige Meter entfernt befindet sich auf 69 Hektar der Topkapi Palast. Dieser war für mehrere Jahrunderte der Wohn- und Regierungssitz der Sultane sowie das Verwaltungszentrum der Osmanischen Reiches. Durch das gewaltige Sultans Tor gehts durch einen schönen Park zu den weiteren Gebäuden, in denen rund 5000 Leute lebten. Die zahlreichen Gebäude wurden zu Museen umgestaltet und zeigen jede Menge Schätze aus der alten Zeit.
Bosporus Rundfahrt
Wenn man sich einen Eindruck über die Größe von Istanbul verschaffen möchte, sollte man unbedingt eine kleine Bosporus Rundfahrt machen. Wien hat eine Fläche von etwa 410 km², Istanbul hingegen kommt auf eine Fläche von 5.340 km² und das wird einem bei der Rundfahrt erst so richtig bewusst. Die Rundfahrt war dank des sonnigen Wetters ein Traum und führte mich in den Asiatischen Teil der Stadt.
Archäologisches Museum
Gut gefallen hat mir auch das Archäologische Museum, in dem man unter 15.000 Archäologischen Ausstellungsobjekten auch den berühmten Alexandersarkophag zu Gesicht bekommt. Beeindruckend wie gut erhalten dieser mächtige Sarkophag noch ist, bedenkt man dass er um 325 vor unserer Zeitrechnung gefertigt wurde. Tolles Museum.
Galata Tower
Schlendert man vom berühmten Taksim-Platz die 3km lange Istiklal Straße entlang, kommt einem die Mariahilferstraße ziemlich mikrig vor. Die Einkaufsstraße ist schon ziemlich beeindruckend und hier bekommt man auch mit, dass wirklich viele Leute in diesem Istanbul leben. Hier spielt sich nicht nur das Shopping- sondern auch das Nachtleben ab. Am Ende der Straße trifft man dann auf den Galata Tower, der 1348 erbaut wurde. Von dem Turm aus hat man eine Traumhaufte rundum Aussicht auf die gesamte Stadt. Herrlich.
Basilica Cisterna
Neben der blauen Moschee hat mich die Basilica Cisterna am meisten beeindruckt. Durch einen ganz kleinen Eingang hat man keinen Schimmer was einen eigentlich erwartet. Es geht ein paar Stufen hinunter und plötzlich ist man sprachlos. Mitten in der Altstadt, neben all den großen Bauten befindet sich dieser “Versunkene Palast”, der damals als Wasserpseicher für den großen Palast diente. 336 wunderschön beleuchtete Säulen spiegeln sich im Wasser, in dem zahlreiche teils weiße Fische schwimmen. Ein absolutes Highlight.
Eine Reise wert
Istanbul ist definitiv eine Reise wert, alleine schon weil man zu Fuß einen Koninent überqueren kann. Auch im Jänner weiß diese Stadt zu beeindrucken und an das fünfmalige lautstarke Beten gewöhnt man sich relativ schnell. Kulinarisch ist Istanbul ebenfalls zu empfehlen und die Hotels sind – das darf ich sagen – in Top Zustand.
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