Beim Besuch des Madonna Blogger Award in den dezent überfüllten Sofiensälen ist mir wieder aufgefallen, wie schwer mir dieses typische Smalltalken fällt, vor allem in solch einer lauten Atmosphäre. Dieses gezwungene wechseln von kurzen Phrasen liegt mir einfach nicht. Es war schon immer so, dass ich mich in größeren Gruppen und lauter Atmosphäre nach einiger Zeit gestresst fühle beziehungsweise ich mich lieber in Ruhe auf eine Person konzentriere.
Anstatt Small Talk zu führen bin ich ein großer Liebhaber des Big Talks, ein Projekt von Kalina Silverman aus dem Jahr 2014 das ich unterstütze. Anstatt über belangloses zu reden, konfrontiert man sein gegenüber mit einer persönlichen, offenen Frage, die das Gespräch binnen Sekunden auf eine völlig andere Ebene hebt.
Zum Beispiel: “What were you doing the last time you lost track of time?”
oder “What is one thing that could happen today to make it even better?”
Durch diese Fragen bringt man sein Gegenüber wirklich zum nachdenken und gibt ihm zu verstehen, dass man sich in diesem Moment tatsächlich für die Person interessiert und nicht nur so tut als ob.
Das nächste mal werde ich das definitiv wieder versuchen anzuwenden und eine dieser 100 Fragen stellen.
Sannschie schreibt:
Ich versteh dich diesbezüglich sehr gut, ich hab das auch oft. Letzten Sonntag war ich auf meinem ersten Blogger Treffen und alle waren super nett und herzlich, aber ich hab auch gemerkt wie es mir schwer fällt diesen üblichen smalltalk zu führen. Und da ich noch nicht lange dabei bin konnte ich natürlich bei einigen “branchenüblichen” Themen noch nicht recht mitreden, geschweige denn nachvollziehen um was es gerade geht. ? Das Konzept finde ich total interessant! Ich würde das auch gerne ausprobieren, denke aber dass man sich dazu schon recht überwinden muss am Anfang. Es wäre interessant wie das bei dir läuft. Vielleicht möchtest du ja nochmal einen Beitrag posten wenn du es ausprobiert hast?
katy fox schreibt:
oh ja ich muss sagen beruflich bin ich sehr viel gezwungen “Small talk” zu machen – u ich ertappe mich dabei, dass ich meist bei der Antwort gar nicht mehr abwarte bzw zuhöre!
aber sobald ich mit meinen freunden unterwegs bins – frage ich zwar auch wie es ihnen geht – aber da frage ich oft nach – ok gut u wie gehts dir wirklich? es kommt halt auch immer drauf an mit wem man spricht – mag man einen fremden wirklich richtig kennenlernen bzw interessiert dich die fremde Person wirklich sind diese “Big talk” fragen richtig toll!
danke fürs anregen!
glg katy
http://www.lakatyfox.com
Jürgen Koller schreibt:
Haha oh ja, wenn man nicht mal mehr bei der Antwort richtig zuhört weil man sie sowieso schon kennt…dann sind das genau diese mühsamen Momente die ich meine. 🙂
And1 schreibt:
Ja, das ist so eine Geschichte mit dem SmallTalk. Ich bin auch kein Fan. Vom BigTalk hab ich aber noch nie etwas gehört. Das werde ich ausprobieren. ?
Nicole schreibt:
Ich war auch noch nie ein Fan von Small Talk, da es ja hauptsächlich eher langweilig Themen sind. Big Talk klingt wirklich nach einer interessanten Alternative ?