Wenn man die Wirtschaftsstandorte USA, China und Deutschland miteinander vergleicht, fällt folgendes auf. Die USA sind führend in Sachen digitale Technologie. Was die USA nicht so gut können, sind Handwerk, Maschinenbau und dergleichen. Dieses Knowhow wird eigentlich immer in Europa zugekauft. In Deutschland ist man bestens aufgestellt, wenn es um die Ingenieurskunst geht. Das ist ein sehr weit gestrickter Begriff und umfasst vieles. Maschinenbau, Metallbau, Handwerk – das sind gewissermaßen die Eckpfeiler dessen. Digitale Technologien werden hierzulande oft zugekauft. In Asien und auch in den USA. China hingegen hat weder das eine noch das andere. Noch nicht. Nicht in Vollendung. Aber man ist auf einem guten Weg, was die digitale Technologien angeht. Denken Sie nur an die Huawei als herausragenden Spitzenreiter seines Segments. Dafür ist China ein gigantischer Produktionsstandort, weil das Volk fleißig ist und die Lebenserhaltungskosten noch relativ günstig sind. Die Löhne sind dementsprechend niedrig und die Produktionskosten ebenfalls. Das macht China zum Produktionsstandort Nummer eins weltweit. Noch. Weil sie gerade beim Handwerk und Ingenieursknowhow Defizite haben, kaufen sie auch das zu – wiederum in Deutschland und Mitteleuropa generell. Wen wir könnten, würden wir bei GG.Bet darauf wetten, dass sich die Fähigkeiten und Gegebenheiten ein wenig verschieben werden. Wohin? Wir dürfen gespannt sein.
Über das Silicon Valley
Das Silicon Valley ist der südliche Teil der San Francisco Bay Area in Kalifornien, USA. Diese Metropolregion ist Sinnbild für High-Tech, für IT und Unterhaltungselektronik. Nirgendwo sonst auf der Welt ist die Dichte der IT-Giganten größer als hier.
Die Geschichte von Silicon Valley begann in den 1950er Jahren, als Absolventen der Stanford-Universität kleine Firmen gründeten und dort sesshaft wurden. In den 1960er Jahren begann die Entwicklung von Computern und Chips. Die brauchen Silizium als Bestandteil und dieses wurde in der Region abgebaut. Es ging Hand in Hand mit der Entwicklung und aus der Region wurde das benannte Silicon Valley, eine Fläche von rund 4000 Quadratkilometern. Und hier entstanden im Laufe der Zeit über 1000 Unternehmen der Sparte Halbleiter- und Computertechnik. Die Tragweite ist immens. Wenn man sich die bedeutendsten Namen der Konzerne ansieht, weiß man, woher der Wind weht: Apple, Intel, Google, AMD, SanDisk, Adobe, Symantec, Yahoo, eBay, Nvidia, Hewlett-Packard, Oracle, Cisco, Facebook oder auch Tesla. Wir sind davon überzeugt, dass Sie einige davon von den Listen der wertvollsten Unternehmen der Welt kennen. Oder auch deren Gründer. Steve Jobs, Elon Musk, Mark Zuckerberg – das sind nur einige der bekanntesten. Diese Konzerne sorgen nicht nur für unzählige Jobs und besten Wohlstand in der Region, sondern auch dafür, dass die Firmen weltweit vom Fortschritt der digitalen Technik profitieren. Hier ist Knowhow ansässig, das man in Deutschland auch gerne hätte.
Künstliche Intelligenz vorantreiben!
Die Corona-Krise hat gezeigt, dass ohne digitale Technologien gar nichts mehr geht. Je besser man in dieser Hinsicht gewappnet ist, desto besser kommt man durch die Krise. Und hier ortet man in Deutschland Aufholbedarf. Es braucht zwar keine Kopie von Silicon Valley, aber ein Pendant dazu wäre gut. Künstliche Intelligenz wird der nächste logische Schritt sein, den man nicht verpassen sollte. Denn künstliche Intelligenz (engl. Abk. AI) wird vieles erleichtern und automatisieren. Die USA und China scheinen eine Nasenlänge voraus zu sein. Ist die Chance, hier Boden gutzumachen vertan? Nein. Man muss die Entwicklung forcieren und mit den vorhandenen Stärken kombinieren. Man denke an die Entwicklung des Quantencomputers als Beispiel. Es wäre eine typisch mitteleuropäische Erfolgsgeschichte, wenn man den ganz großen Wurf schafft. Denn Quantencomputer würden alles bisher da gewesene alt aussehen lassen. Und Deutschland bzw. die EU wäre wieder der Motor des Ganzen.
Quantum Computing wäre das Maß der Dinge für AI. Und AI könnte alle möglichen Industrieprozesse revolutionieren und die Effizienz und die Qualität von Produkten steigern. Denn künstliche Intelligenz würde „vorausdenken“ und Mängel-Wahrscheinlichkeiten erkennen und präventive Maßnahmen treffen. Das nur als Beispiel. AI könnte auch in der Medizin für Fortschritte sorgen. Man denke nur an das Erkennen von Krankheiten, der Ausbreitung von Virenerkrankungen wie Corona oder Malaria. Ein System, das der Zeit voraus ist, kann Simulationen aller Art übernehmen und Vorhersagen treffen. Man kann mit geeigneten Maßnahmen einer Entwicklung entgegenwirken, bevor diese besonders negative Auswirkungen haben. Das klingt verlockend, oder?
Keine Angst vor den anderen haben
Es braucht einiges an Mut und Investition, um es wieder an die Spitze zu schaffen. Vor Konkurrenz aus Übersee sollte man keine Angst haben, sondern Symbiosen nutzen. Man versteht das eigene Handwerk gut genug, um hier den Vorsprung vor der Konkurrenz zu wahren. Aber das wäre ein gangbarer Weg, um hier massiv an Boden gut zu machen und der Konkurrenz vielleicht sogar zu enteilen. Was man keinesfalls tun sollte – den anderen Ländern den Vortritt lassen und zusehen, wie ihr Vorsprung größer und größer wird. Ebenfalls gut wäre übrigens, wenn man viel IT-Knowhow bereits unseren Kindern übermitteln würde. Denn früh übt sich. Und dieses Wissen wird irgendwann maßgebend sein.