Wer einen geliebten Menschen verloren hat, durchlebt dunkle Stunden. Trauerkarten, die tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken, können dann Trost, Kraft und ein Licht der Liebe spenden. Ist ein geliebter Mensch verstorben, gibt es viel zu organisieren. In dieser intensiven Phase sind viele Hinterbliebene kaum in der Lage, ein Telefonat anzunehmen oder gar Besuch zu empfangen. Selbst ein in bester Absicht gesendeter Blumenstrauß kann schnell überfordern. Dennoch ist es gerade dann wichtig, den Angehörigen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind in diesen schweren Stunden. Mit Trauerkarten lässt sich auch aus der Ferne ein sehr persönliches Zeichen der Anteilnahme setzen. Denn sie sagen auf einfühlsame und liebevolle Weise: „Ich denke an dich/euch.“

Individuell und persönlich

Das Angebot an Kondolenzkarten am Markt ist groß. Weil aber kaum etwas so persönlich ist, wie die Beziehung zu einem Verstorbenen und seinen Hinterbliebenen, sollte die Karte dieser individuellen Beziehung auch Ausdruck verleihen. Folgende Checkliste kann bei der Wahl der passenden Karte helfen:

  1. Genügend Raum für Mitgefühl
    Die Karte sollte im Inneren ausreichend Platz bieten – nicht nur für einfühlsame Abschiedsworte, sondern auch für persönliche Erinnerungen an die dahingeschiedene Person. Solidaritätsbekundungen und Hilfsangebote sowie eine Unterschrift sollten gegebenenfalls auch noch Raum finden. Besonders viel Platz für Mitgefühl bieten Klappkarten mit zusätzlichen Einlage-Faltblättern.
  2. Stilvolle, angemessene Ästhetik
    Wertschätzung für die verstorbene Person und die Trauernden drückt sich auch durch die Wahl eines schönen, schlichten Designs auf. Motive auf der Natur, die die Vergänglichkeit des Lebens ausdrücken, bieten sich immer an. Im Idealfall stellt die Gestaltung aber auch einen persönlichen Bezug zum Verstorbenen her. Gab es Motive, die er besonders geschätzt hat? Oder hatte er spezielle Hobbys?
  3. Möglichkeit der individuellen Gestaltung
    Einige Hersteller von Trauerkarten bieten weit mehr als Massenprodukte. Sie ermöglichen es, individuelle, nach eigenen Vorgaben gestaltete Modelle zu bestellen. Die Lieferung der Wunschkarte kann dann etwas länger dauern. In der Regel sind aber auch individuell gestaltete Varianten innerhalb vom zwei Tage zum Versand bereit.
  4. Qualitätsvolles, hochwertiges Papier
    Selbst die tröstendsten Worte können ihre Wirkung kaum entfalten, wenn sie auf dünnem Papier geschrieben sind. Das Material der Trauerkarte sollte hochwertig sein, um die Trauernden eine Weile zu begleiten. Und schließlich soll die Kondolenz nicht verknittert ankommen. Schön ist es auch, auf eine regionale Produktion des Papiers zu achten. Dies gilt erst recht, wenn dem Verstorbenen etwas an Umweltschutz lag.
  5. Ausgefallenes Format
    Kondolenz schon auf den ersten Blick deutlich von normaler Post zu unterscheiden – selbst wenn der Umschlag keinen Trauerrand aufweist.

Die richtigen Worte finden

Die Karte ist gewählt, jetzt fehlt noch der Text. Wie aber lässt Beileid angemessen ausdrücken? Im besten Fall wird frei „von der Seele“ geschrieben, in einer Tiefe, die der Beziehung zum Verstorbenen und zu dessen Angehörigen entspricht. Doch gerade, wenn im nächsten Umfeld ein geliebter Mensch verstorben ist, fällt das oft schwer. Formale Bestandteile einer Kondolenzbekundung, an denen man sich orientieren kann, sind:

  • eine Einleitung, in der man der eigenen Trauer über den Verlust Ausdruck verleiht
  • eine persönliche Erinnerung an den Verstorbenen
  • eine Solidaritätsbekundung, mit der man Hilfe anbietet und
  • ein Abschluss, in dem man noch einmal seine Anteilnahme ausdrückt.

Vergessen wir aber nicht: Das Wichtigste ist, sich überhaupt zu melden.

Karten als Trauerbegleiter

Das Schöne an einer Trauerkarte: Sie spendet nicht nur im Moment des Empfangs Trost, sondern weit darüber hinaus. Immer wieder kann sie zur Hand genommen werden, um die Worte der Anteilnahme noch einmal zu lesen. So tragen die auf einer Karte festgehaltenen Worte die Trauernden nicht nur durch die erste Zeit nach dem Verlust, sondern geben ihnen auch in den intensiven Tagen und Wochen, die darauf folgen, Kraft und Zuversicht. So werden sie eine wichtige Stütze im Trauer- und Verarbeitungsprozess.