Lange habe ich mir darüber nun schon Gedanken gemacht und vieles dazu gelesen. Es geht um Klänge, die unsere Seelen berühren. Musik spielt eine große Rolle im Leben für viele von uns. Doch stell ich mir immerzu wieder die Frage, wie es eigentlich unseren tierischen Freunden damit ergeht? Musik gibt es ja überall und dank tragbaren Lautsprechern mit bester Soundqualität sind Partys im Park keine Seltenheit mehr. Ich habe mich daher einmal umgesehen, was Experten so dazu sagen. Wie fühlen sich Hunde, Katzen und Vögel, wenn sie im Alltag mit unseren Klängen in Berührung kommen?

Kein Hund namens Beethoven?

Ich bin auf meiner Suche nach Antworten auf verschiedene Studien gestoßen, die aber alle ähnliche Ergebnisse bringen. Weniger überraschend ist, dass Hunde auf Rockmusik, wie auch Heavy Metal total gestresst reagieren. Die harten Bässe und Beats kommen für die Fellnasen einer Feuerwerkexplosion gleich. Was ich jedoch sehr interessant finde, ist, dass der beste Freund des Menschen auch mit klassischer Musik nichts anfangen kann. Teilweise lösen Klänge wie die berühmte Abfolge von „Für Elise“ beim Tier auch Ängste aus. Wer seinen Hund etwas Gutes tun möchte, spielt ihm am besten Schlager- oder Jazzmusik. Dabei kann unser vierbeiniger Freund am schönsten entspannen. So wird „Atemlos durch die Nacht“ ganz schnell zu einem Schlaflied für Hunde.

Über Katzengejammer hinaus

Was bei einem Hund zu Panik führt, nehmen die Sanftpfoten dagegen ganz anders auf. Bach, Beethoven, Mozart und Co. beruhigen unsere Katzen wunderbar. Studien zeigten, dass sich ihre Atmung entspannt und sogar der Herzschlag ausgeglichener ist. Es führt sogar so weit, dass manche Katzen auch kleinere Pupillen beim Genuss von klassischer Musik aufweisen. Denselben Effekt haben auch naturnahe Frequenzen wie Meeresrauschen.

Erstaunlich finde ich auch, dass Katzen wenig mit Jazzmusik anfangen können. Das Durcheinander von Musikinstrumenten und die teilweise unorganisierte Tonalität und Mehrklänge treiben den Stresspegel des kleinen Tigers auf ein sehr hohes Level. Eines haben Hund und Katz jedoch gemeinsam: beide mögen die lauten, hektischen Klänge von Rockmusik aller Arten nicht. Alles, was aggressiv klingt, von Techno bis Heavy Metal ist den kleinen Raubkatzen ein Graus.

Welch ein Pfeifen, Zwitschern, Tirilieren

Kaum ein Tier ist so von Musik umgeben wie ein Vogel. Besonders in der Natur ist die Dauerbeschallung ein Zeichen von Sicherheit. Daher freut sich ein Wellensittich auch sehr über viel Hintergrundmusik. Doch auf die Auswahl kommt es an. Jeder Vogel scheint nämlich einen eigenen Musikgeschmack zu haben. Also, einfach mal das Radio anmachen und schauen, was dem kleinen Liebling so gefällt. Allerdings gibt es bei der Auswahl auch wenige Einschränkungen zu beachten. Die Musik sollte niemals zu laut gespielt werden, um das feine Gehör zu schonen und starke, tiefe Basslagen wirken eher erschreckend als entspannend. Manch ein Vogel liebt es eher klassisch, ein anderes Tier pfeift bei Beatrice Egli, Nicole und Co. fröhlich mit.

Tiere können also ähnlich wie wir auf Musik reagieren. Die große Überraschung war jedoch, dass klassische Musik eher beängstigend auf Hunde wirkt. Was im Gegenzug dazu noch erstaunlicher ist, dass Hunde trotz ihrer Angst vor klassischer Musik dennoch gut schlafen können. Tiere sind manchmal schon ein Mysterium.