Die 11. Reise des Jahres 2024 führte mich in die belgische Hauptstadt Brüssel. Von vielen Menschen verschmäht oder als “nicht so aufregend” abgetan, hat mir die Stadt hingegen sehr gut gefallen. Das königliche Museum der schönen Künste und das Magritte Museum wussten genauso zu begeistern wie der Königliche Palast oder die Kathedrale St. Michael und St. Gudula, deren riesige Glasfenster allein schon einen Besuch wert wären. Besonders beeindruckt hat mich der Grand-Place bzw. Grote Markt, einer der wohl schönsten Hauptplätze die es gibt. Auch der Blick vom Mont des Arts auf die Stadt hinunter hat etwas für sich. Abseits dieser alten Gebäude und historischen Plätze hat Brüssel mit dem EU Parlament auch noch eine moderne Seite, die nicht minder beeindruckend ist. Während mich das Parlamentarium weniger überzeugt hat, hat mir das Haus der europäischen Geschichte wieder klar gemacht, wie wichtig die Europäische Union ist und welchen weiten, beschwerlichen Weg man in den letzten Jahrzehnten gemeinsam zurückgelegt hat. Vor allem das Video zum Jahr 1989 hat mich schwer beeindruckt – der Aufstand in Rumänien, der Fall der Berliner Mauer, die Öffnung des eisernen Vorhangs zwischen Ungarn und Österreich und der Wunsch der Unabhängigkeit von Estland, Lettland, LItauen und weiterer Länder. In nur wenigen Monaten hat sich so vieles verändert und die letzten Spuren des 2. Weltkrieges, der letzten Diktatoren und des massiven Sowjets-Einflusses, wurden – auch dank Gorbatschow – endlich überwunden. In Brüssel spürt man diesen großen Wert und die Verantwortung der Europäischen Gemeinschaft besonders.
Der abschließende Besuch im Atomium war vor allem überraschend, hätte ich doch nie vermutet, dass der Bau über 100 Meter hoch ist. Die schönen Parks, das gutes Essen und schönes Wetter machten den Brüssel Kurzbesuch zu einem wundervollen Punkt auf der Lebensliste.
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