Wenn der Zug gemächlich über die berühmte Hohenzollernbrücke in den Hauptbahnhof einfährt und man diesen dann verlässt, gibt es kein langes fackeln. Man steht unmittelbar vor dem Wahrzeichen der Stadt – dem Kölner Dom, der einen beim ersten Anblick mit seiner Wucht und Größe beinahe erschlägt. Erst wenn man etwas Abstand gewinnt, kommt dieses Bauwerk richtig zur Geltung. Köln – vielen bekannt durch eben diesen Dom, den Karneval, die große Fußballleidenschaft, Stefan Raab und die Lanxess Arena sowie den Rhein. Bei 20 Grad und Sonnenschein konnte ich mir zwei Tage lang einen Eindruck über die viertgrößte Stadt Deutschlands verschaffen. Die Innenstadt ist sehr kompakt, mit jeder Menge Baustellen und ungewöhnlich vielen Obdachlosen. Sie ist gewiss nicht die Schönste auf dem Planeten, doch sie lebt wie kaum eine andere. Die Fußgängerzonen, Geschäfte und Lokale sind prall gefüllt, es gibt Paraden, Konzerte, Demos – es scheint ständig etwas los zu sein.
Für Kunstliebhaber bietet die Stadt jede Menge. Über 100 Kunstgalerien und Kunsthändler nennen Köln ihre Heimat. Für nur 20 Euro erhält man die Museumscard, die für den Eintritt in zahlreiche Museen binnen 48h berechtigt. Die Museen – allen voran das Wallraf-Richartz-Museum für klassische und das Museum Ludwig für moderne Kunst sind hochklassig und äußerst sehenswert. Beeindruckend fand ich auch das Rautenstrauch-Joest-Museum, ein riesiges, modernes ethnologische Museum, in dem man ungemein viel lernen kann.
Das größte Plus der Stadt ist neben dem Kölsch wohl der Rhein und das Rheinufer, an dem sich am Abend die Jugend versammelt um in toller Atmosphäre die Stunden zu genießen. Es wird getrunken, geraucht, geplaudert, gesungen – kurzum – gelebt. Die einzigartige Hohenzollernbrücke mit den mehreren hunderttausenden Liebesschlössern und der Dom im Hintergrund ist schon ein toller Anblick und verleiht der Stadt dann doch noch etwas Flair. Köln war eine Reise wert und ein schöner Punkt auf der Lebensliste.