Der 253. Punkt meiner Lebensliste führte mich auf eine tolle Reise mit meiner lieben Schwester nach Malta. Die größte Insel des Mittelmeers beheimatet 520.000 Einwohner, wovon knapp 400.000 in der Stadt Valletta leben. Ab 1530 unter der Herrschaft des bekannten Malteserordens, war sie von 1814 bis 1964 eine britische Kolonie. Was davon geblieben ist, sind zahlreiche rote Telefonzellen, Englisch als zweite Amtssprache und der Linksverkehr. Seit 2004 ist Malta in der EU und seit 2008 haben sie den Euro.
Valletta ist vor allem ab Mittag überlaufen, wenn die Passagiere der riesigen Kreuzfahrtschiffe in die Stadt strömen. Das Flair der Stadt ist aber ganz besonders. Die tollen alten sandfarbenen Bauten, mit den bunten Fensterläden und schönen Balkonen, die steilen, langen Gassen mit den Kaffees und Lokalen, die meist mit dem Blick aufs Meer enden. Immer wieder mal große Plätze oder kleine, begrünte Parks. Spätestens wenn man das erste mal von hoch oben auf das Meer blickt, ist man in Urlaubsstimmung. Neben den Forts und der Kriegsgeschichte Maltas gibt es so einige Highlights, die wir uns natürlich gegönnt haben. Da wäre zum Beispiel die beeindruckende und prunkvolle St. John’s Co-Cathedral in der man zwei Gemälde von Caravaggio bewundern kann. Das weltberühmte The Beheading of Saint John the Baptist hängt dort ebenso wie das Gemälde Saint Jerome Writing. Dann gibt es auf der Insel noch das bunte Fischerdorf Marsaxlokk, die riesige blaue Grotte, oder die ehemalige Hauptstadt Mdina, in der heute nur noch 244 Einwohner leben und deren Stadttor aus Games of Thrones bekannt ist. Wenn man durch Mdina schlendert ist das so als würde man tausende Jahre zurückreisen. Die engen Gassen, die mächtigen und schönen sandfarbenen Kalksteinbauten – als würde man eine eigene Welt betreten.
Malta hat mich durchwegs positiv überrascht. Die Temperaturen im April liegen bei perfekten 20 Grad und es ist nicht nur schön – sondern auch noch preiswert. Das einzige weniger erfreuliche für mich war, dass der gute „Hase“ das maltesische Nationalgericht ist und auf keiner Speisekarte fehlte. Aber so hat jedes Land seine eigenen Sitten. Die Reise mit meiner Schwester war wunderbar und es war ein weiterer, unvergesslicher Punkt der Lebensliste.