Die Nacht ist längst angebrochen. Die Augen sind mal weit geöffnet und mal verschlossen, der Kopf ist in den Himmel gerichtet. Man versucht die kühlen Luftfragmente einzuatmen und Sauerstoff aufzunehmen. Auf den Lippen ist ein leichtes Lächeln erkennbar. Alle paar Sekunden spürt man eine starke Vibration, die durch den ganzen Körper strömt und Arme und Beine rhythmisch mitreisst. Es bebt, in einer ständigen Konstanz – von Kopf bis Fuß, von Fuß bis Kopf, immer und immer wieder. Man befindet sich in seiner eigenen Welt obwohl man von tausenden Leuten umgeben ist. Die Scheinwerfer und Laser zischen an einem in allen möglichen Farben vorrüber und verwandeln die Umgebung in ein buntes Lichtspektakel. Bässe, Körper, Schreie, Hitze, Bässe, Sprünge, kühle Luft. Minuten vergehen wie Sekunden und man überlässt seinen Körper einfach der Musik. Stundenlanges tanzen inmitten von zigtausenden Menschen. Man wird in diese Welt hineingezogen, in der alles erlaubt ist. Es spielt keine Rolle wer man ist oder was man tut. Was zählt sind die Musik, das Tanzen, der Rhythmus und die Leidenschaft. Wer nicht mehr möchte kann gehen, die anderen bleiben. Festivals haben ihre ganz speziellen Momente, in denen man sich liebend gerne verliert. Das Festival Feeling – es nimmt einem für kurze Zeit sämtliche Sorgen, Ängste und Lasten und gibt einem stattdessen das Gefühl von absoluter Freiheit. Ein wahrlich guter Tausch, den man nicht ablehnen sollte.
Jürgen Koller
Autor, Blogger, Träumer"Das Gestern ist fort - das Morgen nicht da. Leb' also heute!"
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