Jeder von uns hat gewisse Vorstellungen, wie sein Leben optimaler weise verlaufen sollte. Manche wünschen sich die große Karriere, manche träumen von einem Leben in einem anderen Land und für wieder andere ist eine eigene kleine Familie mit Haus, Partner und Kind das was einen glücklich machen würde. Wir alle versuchen unser Bestes um unsere Ziele zu erreichen und manchen gelingt es auch. Doch was wenn man seinem Traum schon Jahre hinterherläuft und es keine Anzeichen dafür gibt, dass sich etwas zum Positiven entwickelt?
Während andere heiraten, Kinder bekommen und das Leben führen das man sich selbst schon lange wünscht, läuft man dem eigenen Traum, der sich einfach nicht erfüllen will, hinterher. Das kann auf Dauer sehr deprimierend sein und an einem zehren. Aber limitieren wir uns durch diese fix festgesetzten Vorstellungen wie unser Leben zu verlaufen hat im Grunde nicht nur selbst? Wenn wir davon ausgehen, dass nur das Erreichen dieses einen Zieles zu unserem großen Glück führen kann, ist dies eine harte Vorgabe und ein sehr schmaler Grat auf dem wir unser Leben führen und an dem wir es ausrichten.
Vielleicht sollten wir unsere Lebensträume eher nur als Wegweiser denn als strikten Plan ansehen. Als gute Orientierungshilfe die uns die Richtung vorgibt in die wir gehen müssen. Und falls wir mal ein wenig davon abkommen, sollten wir nicht gleich alles ganz negativ sehen. Wenn wir offen und positiv durchs Leben gehen, kommen wir bestimmt mal an den Punkt, an dem wir glücklich sind und ob sich das dann mit unseren ursprünglichen Träumen deckt, wird zu dem Zeitpunkt dann keine Rolle mehr spielen. Deswegen ist es gut wenn man Pläne und Träume hat, die einem die Richtung vorgeben, man sollte aber dennoch das Leben nehmen wie es kommt und versuchen das Beste draus zu machen – denn mal ehrlich, das einzige was uns Tag für Tag bleibt ist nun mal das heute.
© Jürgen Koller | Kolumne Wortlos 12 » Zur Kolumnen Übersicht